Im Oktober 2005 halte ich mich mit einem Arbeitsstipendium in Pinhel, Portugal, auf. Ich wohne in einem alten Bischofssitz aus dem 17. Jahrhundert. An den Wochenenden bin ich die einzige Person in dem großen Steingebäude.
Mein Arbeitsraum gefällt mir nicht und ich habe das Gefühl, dort nicht arbeiten zu können. Alle meine Versuche von der Gemeinde einen anderen Arbeitsraum zu bekommen, sind erfolglos. Mir bleibt nichts anderes übrig, als den Raum doch zu nutzen. Ich schaue viel aus dem Fenster und sehe die alte Burg.
Experimentalanordnung:
Ich verlasse meinen Arbeitsraum, gehe die repräsentativen Treppen und Flure bis zum Ausgang, öffne das große Tor und verlasse das Gebäude. Ich gehe auf die Burg, steige auf den Turm und blicke in Richtung meines Arbeitsraums. Dann kehre ich zurück, setze mich an den Tisch und zeichne mit geschlossenen Augen den gerade erlebten Gang, einen Bleistift in der linken und einen in der rechten Hand haltend.
> mehr