Weiterführende Gedanken zur menschlichen Vielfalt und ihren Ordnungssystemen während meiner Residency am Max-Planck-Institut mündeten in der Frage: Ist es nicht absurd, die unendlichen Variationen der Menschentypen klassifizieren zu wollen? Und welche Kriterien können dabei überhaupt zur Anwendung kommen?
Als erste Antwort/Assoziation kam mir in den Sinn: Je nachdem, welchen Standpunkt man einnimmt, ist die Perspektive, der Blick auf ein Objekt verschieden. Ein und dasselbe Objekt kann dann sehr unterschiedlich aussehen.
Diese Überlegungen bewogen mich zu einer neuen Vorgehensweise: Ich fertigte eine farbige Zeichnung mit allen Buntstiften aus meinem Zeichenkasten an – in loser Assoziation zum Thema der menschlichen Vielfalt. Darüber legte ich ein perforiertes Papier. Der Blick des Betrachters wird so durch das Loch auf die darunterliegende Zeichnung gelenkt, während zugleich andere Bereiche der Zeichnung verdeckt sind. Nach diesem Prinzip, zwei Papiere übereinander (eine farbige Zeichnung und ein perforiertes Papier), entwickelte ich eine Serie von 23 Arbeiten.
> mehr