2014 bin ich mit meinem Bergen-Horta-Projekt am Bjerknes Centre for Climate Research in Bergen, Norwegen. Ich führe Interviews mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern druch, um ihre Arbeit kennenzulernen. Die meisten von ihnen gehen spontan an die Tafel und zeichnen darauf. Mit Hilfe ihrer Tafelzeichnungen erklären sie mir die komplexen physikalischen Phänomene in Atmosphäre und Ozean. Ich bin überrascht, dass die Forscher Handzeichnungen einer fertig ausgearbeiteten Visualisierung am Rechner vorziehen. Aus ihren Erklärungen verstehe ich kleine Zusammenhänge. Ich möchte mit den Tafelzeichnungen, mit realen und fiktiven Löchern arbeiten und das Prozesshafte betonen.
Vorgehensweise:
Ich wische Bereiche der Skizzen an der Tafel mit einem feuchten Schwamm weg und fotografiere die übrig gebliebene Zeichnung in verschiedenen Phasen des Trocknens. Die so entstandenen Fotografien loche ich mit dem Stanzeisen. Bei jeweils zwei Fotografien probiere ich in waagerechter Reihe verschiedene Möglichkeiten aus, bei denen die Fotos versetzt übereinander liegen.
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