10. Serie aus dem Projekt
In den Gesprächen mit den Wissenschaftler*innen des MPIMG (Max-Planck-Institut für molekulare Genetik) über den genetischen Prozess verstehe ich wenig. Und doch bewirkt die Auseinandersetzung mit A, T, C und G etwas, dem ich eine Form geben möchte. Das Loch als Nichtwissen/Nichtverstehen und als Wegweiser in unbekannte Gebiete.
Ich lege die neue Vorgehensweise fest:
Jeder der Basen Adenin, Thymin, Cytosin und Guanin entspricht eine unterschiedliche Lochgröße. Ich stanze Löcher aus Fotoausdrucken von Zeichnungen aus der Serie Proxy 6, jeweils in vier Reihen, zuerst horizontal und dann vertikal. Diesen Vorgang wiederhole ich auf mehreren Ausdrucken und lege sie dann übereinander, so dass die Löcher nicht als einzelnes Loch sondern immer zusammen mit den anderen Löchern wahrgenommen werden. Dabei perforiere ich die Rückseite der Fotoausdrucke. Die Bildseite klappt sich bei zunehmender Perforierung auf und tritt in einzelnen Bereichen hervor. Die Reaktion des Papiers ist nicht vorhersehbar.