Am Max-Planck-Institut für Molekulare Genetik in Berlin erhalte ich die Kopie eines Films über die Zellkernteilung der Fruchtfliege (Drosophila). Bevor sich die Zelle teilt, wird der Zellkern verdoppelt.
Das Prinzip Dopplung und Teilung ist auch für die Fotoflechtung charakteristisch. Ich verdopple das Motiv mit zwei Fotoabzügen, die ich dann in Streifen schneide.
Ich möchte mit Stills aus zeitlich aufeinanderfolgenden Phasen des Films arbeiten. Ich wähle als Flechtung die Köperbindung aus, eine alte Webtechnik, bei der jeder vierte Faden – hier Fotostreifen – über den anderen gelegt wird. Drei Fotostreifen bleiben dabei jeweils verdeckt. In der nächsten Reihe setze ich das gleiche Prinzip um einen Streifen versetzt fort. Da die Köperbindung sowohl mit den waagerechten als auch mit den senkrechten Streifen umgesetzt werden kann, entscheide ich mich für zwei Arbeiten mit den gleichen Fotomotiven.
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