16. Serie aus dem Projekt Leerstelle des Unbekannten/Nichts stimmt mehr
Regelwerk: falte, so schmal wie es mit den Händen möglich ist, horizontal und vertikal das Papier. Fange an, das Papier zu halbieren, dann die Zahl der Faltungen verdoppeln, 2, 4, 8, 16, 32 mal. Da der Falz auf Vor- und Rückseite unterschiedlich wulstig ist, zeige beide Seiten.
Die Wissenschaftler*innen hatten entgegen ihrer Annahme festgestellt, dass der Mensch ‚nur’ etwa 20000 Gene hat, etwa so viele wie ein Fadenwurm (Caenorhabditis Elegans) oder eine Fruchtfliege (Drosophila). Wie man die Komplexität des Menschen damit erklären soll, ist bis heute ein großes Rätsel. Der als sicher angenommene Wissensstand, dass die Gene alleinverantwortlich für die Weitergabe der Erbanlagen sind, musste grundsätzlich in Frage gestellt werden. Was außer den Genen den genetischen Prozess steuert, ist bis heute unklar und wird weiter erforscht.
Die Forschungssituation, ein Gebiet gut zu kennen und das Feld noch einmal neu aufrollen zu müssen, ist Ausgangssituation für mein Projekt. Die Genetik übernimmt dabei die Rolle als Metapher für die Information etwas Zukünftigen, das ich zur Zeit noch nicht benennen kann. In der praktischen Umsetzung steht die Methode des Experiments im Mittelpunkt.
Dabei bin ich auf Themen/Begriffe gestoßen wie Farbmischung, Ränder, Symmetrie, Horizontale, Vertikale, Vorder- und Rückseite, Raster. Dies bewirkte eine Veränderung oder Verschiebung der Regelwerke.